+++ Frauen versichern sich anders +++ 01.07.2009
Weibliche Kunden setzen beim Versicherungsschutz andere Akzente als Männer – das zeigt die aktuelle Studie "Frauen als Zielgruppe der Assekuranz" des Kölner Marktforschungsinstituts YouGovPsychonomics. Rund zwei Drittel der befragten Frauen gaben an, sich vor der Entscheidung für ein bestimmtes Versicherungsprodukt nur ein oder zwei Angebote anzuschauen. Dagegen vergleicht mehr als die Hälfte aller Männer vor dem Vertragsabschluss eine ganze Reihe von Versicherungsangeboten. Frauen entscheiden außerdem stärker aus dem Bauch, so das Ergebnis der Studie.
Für die aktuelle Untersuchung wurden rund 8600 männliche und 9000 weibliche Deutsche befragt. 76 Prozent der deutschen Männer besitzen danach eine Kfz-Versicherung, aber nur 64 Prozent aller Frauen. Allerdings haben die weiblichen Befragten zu 78 Prozent eine Hausratversicherung, Männer nur zu 75 Prozent. Vertreterbesuche in der eigenen Wohnung akzeptieren Frauen zu 87 Prozent und Männer zu 85 Prozent. 70 Prozent der Frauen sind bereit, bei einem Vertreterbesuch in den eigenen vier Wänden tatsächlich eine Police abzuschließen, Männer zeigten diese Bereitschaft nur zu 67 Prozent. Größe und Ruf des Versicherers spielt für Frauen eine etwas wichtigere Rolle (Frauen 69 Prozent, Männer 66 Prozent). Frauen lassen sich bei der Entscheidung für eine bestimmte Versicherungsgesellschaft stärker von persönlichen Empfehlungen leiten (Frauen 41 Prozent, Männer 37 Prozent). Um als Versicherungsberater Zugang zur weiblichen Kundschaft zu finden, ist folglich die Mund-zu-Mund-Propaganda von besonderer Bedeutung.
Etwa ein Drittel aller Befragten gab an, sich beim Versicherungsabschluss vorwiegend aus dem Bauch heraus zu entscheiden (Frauen 34 Prozent, Männer 30 Prozent). Vor allem im Berufsunfähigkeitsschutz und in der privaten Altersvorsorge seien Frauen im Vergleich zu Männern deutlich unterversorgt, so die Studie. Das Risiko einer Vorsorgelücke im Alter sei für Frauen wesentlich größer, auch Frauen müssten deshalb rechtzeitig privat vorsorgen.
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