+++ Nicht jedes Job- Angebot ist seriös +++ 11.06.2012
Re/ „Super-Nebeneinkommen für Verkaufstalente“ oder „5.000 Euro monatlich von zu Hause aus!“ – die Zeitungen sind voll von Stellenanzeigen, die schnelles Geld bei wenig Arbeit versprechen. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit lassen sich immer mehr Menschen überreden, dubiose Verträge zu unterschreiben. Doch zu verdienen gibt es meist wenig oder nichts, ganz im Gegenteil: Viele Bewerber zahlen kräftig drauf. Sie müssen sich zunächst für teures Geld „schulen“ lassen, so genannte Lizenzgebühren zahlen und Waren vorfinanzieren, die sie dann gewinnbringend weiterverkaufen sollen.
Auch für die Anwerbung neuer „Vertriebspartner“ werden Prämien versprochen. Das ganze nennt sich im Fachbegriff Strukturvertrieb, vielen besser bekannt als Schneeballsystem. Ziel der schwarzen Schafe im Jobmarkt ist in aller Regel nicht, Gewinne durch den Verkauf von Produkten zu erwirtschaften. Meistens geht es einzig darum, gutgläubige Bewerber finanziell auszunehmen. Getarnt werden solche Methoden gerne als „Multi-Level-“ oder „Network-Marketing“. Doch auch die schönen Namen täuschen nicht darüber hinweg, dass außer dem Unternehmen selbst meist niemand verdient. Auch über die Pflichten als Selbstständiger klären die zweifelhaften Jobanbieter nicht auf: Notwendig ist in den meisten Fällen eine Gewerbe- und eine Steueranmeldung, zumindest eine vereinfachte Buchführung und in vielen Fällen auch eine private Krankenversicherung.
Richtig teuer wird es für viele Bewerber zusätzlich, weil sie aus finanzieller Not Kredite für den Einstieg aufnehmen, die sie nicht zurückzahlen können, weil das versprochene Einkommen ausbleibt.
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