Abzocker bleiben kreativ 06.10.2005
Auf manche „Premium-Internetdienste“ kann man nur noch zugreifen, wenn man seine Handynummer angibt. Per SMS erhält man dann einen Zugangscode, mit dem man das gewünschte Klingelton-, Handylogo- oder Partnerchat-Angebot umgehend freischalten kann. Die Überraschung kommt oft erst am Monatsende: Der Internet-Anbieter bestätigt den Abschluss eines „Abonnements“ und rechnet über den Handyvertrag zur angegebenen Rufnummer schon mal locker 300 Euro für den Monat ab. Die Geschäftsbedingungen, in denen auf den Abschluss eines Abonnements durch Preisgabe der Mobilfunk-Nummer hingewiesen wird, sind allerdings kaum auffindbar irgendwo im Kleingedruckten der betreffenden Internetseiten versteckt. Das ist natürlich Betrug, weil überhaupt kein wirksamer Vertrag geschlossen wurde. Doch der eigene Handyprovider zieht das Geld erst mal ein. Problem: Zahlt man nicht, wird das Handy gesperrt. Als Betroffener sollte man sich deshalb sofort mit seinem Handyprovider in Verbindung setzen, die Sachlage schildern und verlangen, dass die betrügerische Rechnung nicht abgebucht wird. Im Nachteil sind Nutzer von Prepaid-Karten: der Betrag wird gleich abgezogen und ist erst einmal weg. Einige Abzock-Angebote wurden von den großen Mobilfunkbetreibern nach einer größeren Zahl solcher Vorfälle bereits gesperrt. Wer clever ist, gibt seine Handynummer genau so wie seine Kontodaten im Internet gar nicht erst preis.
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